Generation Babyboomer, X, Y, Z – erste Schritte zur erfolgreichen Zusammenarbeit

Gleich vier Generationen, die heutzutage in vielen Unternehmen unter einem Dach arbeiten. Vier Generationen, die diverser nicht sein könnten. Vier Generationen, die ständig mit festgefahrenen Glaubenssätzen und Vorurteilen konfrontiert werden – jede auf ihre eigene Weise. Die Fakten sind klar, doch wie sieht es in der Umsetzung aus? Gibt es in Ihrem Unternehmen bereits Prozesse, die diverse Wertvorstellungen, Hintergründe und Eigenschaften von allen Generationen berücksichtigen? Oder handeln Sie eher nach dem Motto: „Wird schon schief gehen“?

Eines kann ich schon zu Beginn vorwegnehmen: Mit einer „wird-schon-schiefgehen“-Mentalität kommen Sie nicht weit. Denn abgesehen davon, dass das Unternehmen auf diese Weise mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit vor die Wand fahren wird, bestärkt eine solche Mentalität die kursierenden schädlichen Vorurteile und Stereotype.

 

Stereotype – welche gibt es überhaupt?

Von jeder der genannten Generationen existiert ein Stereotyp, das häufig mit vielen Vorurteilen verbunden ist. So werden Menschen aus der Babyboomer Generation als überheblich, starrsinnig und unbelehrbar angesehen. Generation X hingegen verkörpere Sarkasmus oder sogar Boshaftigkeit – ihren fehlenden Elan für exzellente Arbeit nicht zu vergessen. Diejenigen, die der Generation Y angehören und somit als sogenannte „Millennials“ betitelt werden, seien besonders anspruchsvoll und nicht selten verwöhnt. Und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, gibt es da noch die Generation Z – die aktuell besonders als Zielscheibe für frustrierte Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen fungiert. Ganz nach dem Motto „Unterm Strich komm ich“ seien alle Gen-Z-Angehörigen hauptsächlich egozentrisch unterwegs und die Arbeit gleiche einem Fremdwort.

 

Negative Glaubenssätze führen in eine Sackgasse – früher oder später

Ganz schön harter Tobak, finden Sie nicht auch? Mir jedenfalls verdreht sich der Magen, wenn ich Begriffe, Assoziationen und negative Glaubenssätze lese, wie jene im vorherigen Absatz. Fakt ist: Sie führen zu nichts, außer in eine Sackgasse – und aus dieser herauszufinden, ist nicht so leicht, wie sich in ihr festzufahren. Ein erster Tipp an dieser Stelle ist es, fest verankerte Stereotype aufzudecken, sie zu hinterfragen. Bitten Sie dazu beispielsweise Ihre Mitarbeitenden, an einer anonymen Umfrage teilzunehmen. Dabei können Sie ihre eigenen Erfahrungen mit den anderen Generationen im Unternehmen aufschreiben, ganz ehrlich und unverblümt. So bekommt nicht nur jede:r Mitarbeitende die Chance, den möglicherweise angestauten Frust loszuwerden. Vielmehr wird jede:r Einzelne gehört und Sie erhalten einen grandiosen Überblick hinsichtlich der mitarbeiterinternen Schwierigkeiten und existierenden Vorurteile, die in den meisten Fällen zu echten Spannungen führen.

 

Differenz ≠ Vorurteil

Grundsätzlich lebt ein Unternehmen von zahlreichen und vielfältigen Individuen. Dass diese nicht immer einer Meinung sind, ist klar und gut so. Doch Achtung: Eine Differenz gleicht keinem Vorurteil und umgekehrt. Denn Vorurteile führen zu Spannungen, sind äußert negativ behaftet und können auf emotionaler Ebene erhebliche Schäden anrichten. Differenzen hingegen sorgen für Lebhaftigkeit innerhalb der Arbeitsprozesse und können an vielen Stellen für die betroffenen Mitarbeitenden motivierend sein, sie vorantreiben. Um diesen wesentlichen Unterschied zu erkennen und ihn in der Unternehmenskultur zu verankern, braucht es flächendeckend vor allem eines: Akzeptanz. Wenn es Ihnen gelingt Ihre Kultur so zu gestalten, dass alle Mitarbeitenden sich und ihre Unterschiede untereinander akzeptieren, haben Sie die halbe Miete beisammen.

 

Hinsichtlich einer erfolgreichen Zusammenarbeit bedarf es allerdings noch die andere Hälfte der Miete – und auch für diese gibt es viele interessante Denkweisen, Tipps und Tricks, die ich Ihnen im Laufe der Zeit mit auf den Weg geben möchte. Zunächst belassen wir es allerdings bei diesen Schritten. Nun sind Sie an der Reihe: Versuchen Sie es doch einfach mal mit einer ersten anonymen Umfrage, spitzen Sie Ihre Ohren und hören Sie zu. An jeder Ecke könnten Spannungsfelder lauern, die sich mit der richtigen Denkweise einfach lösen lassen – für Sie selbst, Ihr Unternehmen und vor allem für Ihre Mitarbeitenden.

 

Sollten Sie bezüglich der Thematik Unterstützung brauchen, dann melden Sie sich gerne bei mir – gemeinsam finden wir einen Weg für Ihr Unternehmen, das alle Generationen miteinschließt und eine erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglicht.